das Dorfbrauhaus
mit seiner eingerichteten Braugaststätte lief wohl recht gut, solange gegenüber das Gericht bestand. Die Herrn Beamte nahmen hier gewöhnlich ihre Mahlzeiten ein. Von den anstrengenden Sitzungen konnte man sich mit einer Maß gut erholen, von einem verlorenen Prozess hinreichend trösten oder einen Erfolg freudig begießen.
Nach alter bayrischer Tradition gab es für viele einen guten Grund, ein Gasthaus aufzusuchen, nicht nur, wenn man mit dem Gericht zu tun hatte. In dem Euerdorfer Brauhaus sollen im Jahr 150 Fuder Bier gebraut worden sein. Dies ist umso verwunderlicher, als der Amtsarzt Dr. Albert in seinem Physikatsbericht schreibt: »Das Bier ist schlecht, gehaltlos, nur 5% Weingeist enthaltend und wird in guten Weinjahren nur im Sommer getrunken«. Noch zweimal unternahm man den Versuch, hier im Dorf ein Brauhaus zu etablieren, die Kommunalbrauerei schloss 1957, das Brauhaus Euerdorf 1965. Es könnte am Brauwasser liegen, denn das Wasser vor Ort ist sehr kalkhaltig mit hohen Härtegraden.
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